Fortbildung für Fachkräfte und Hospizbegleiter

Fortbildungen für Fachkräfte und Hospizbegleiter*innen

Hospizliche Begleitung einerseits und palliative Versorgung andererseits dienen der Verbesserung der Lebensqualität schwerkranker Menschen und ihrer Zugehörigen. Beide Maßnahmen sind wichtig und gehören zusammen. Eine gute medizinisch-pflegerische Versorgung reicht nicht aus. Soziale und spirituelle Bedürfnisse fordern Beachtung. Wir wollen mit unseren Fortbildungsangeboten für Fachkräfte und Hospizbegleiter*innen den ganzheitlichen Blick auf den Menschen schärfen.

 

"Nicht dafür gemacht, hat es aber was gebracht!" - "Off-label-use"

Die zulassungsüberschreitende Anwendung 

Jedes Medikament ist zur Behandlung einer bestimmten Erkrankung oder eines bestimmten Symptoms zugelassen, doch einige Medikamente wirken auch bei Symtomen und Erkrankungen, für die sie nicht zugelassen sind. Dann spricht man von einem sogenannten „off-label-use“, diese sogenannte „zulassungsüberschreitende Anwendung“ ist an bestimmte Vorgaben gebunden.

„Gegenstand der Behandlung muss z.B. eine schwerwiegende, lebensbedrohliche oder die Lebensqualität auf Dauer nachhaltig beeinträchtigende Erkrankung sein“, so das Bundesverfassungsgericht.  Doch neben den rechtlichen Aspekten spielt auch die „Datenlage“ eine wichtige Rolle, denn „es muss eine begründete Aussicht darauf bestehen, dass mit dem Arzneimittel ein kurativer oder palliativer Behandlungserfolg erzielt werden kann“. „pall-OLU“ ist eine kostenfreie, unabhängige Datenbank für medizinisches, pflegerisches und pharmazeutisches Fachpersonal in der Palliativversorgung,
die diese „begründete Aussicht“ bündelt und strukturiert. Frau Stefanie Pügge, Fachapothekerin für Klinische Pharmazie vom Kompetenzzentrum Palliativpharmazie der LMU München, wird uns an diesem Abend unter anderem das Arbeiten mit dieser Datenbank vorstellen.

 
 
 
 
  Stefanie Pügge
  Fachapothekerin für klinische Pharmazie, München
 
  Mittwoch, 19. März 2025, 19.00 Uhr
  HOSPIZZENTRUM, Im Nonnengarten 10, Ahlen
 

 

 

 

 

"Wenn die Luft zu Hause knapp wird"

Atemnot, Husten, pulmonale Blutungen und Rasselatmung am Lebensende stellen Patienten, Zugehörige, Ärzte und Pflegende vor große Herausforderungen!

10 - 70 % der Patienten mit Tumorerkrankungen, 60 - 95 % der Patienten mit kardiorespiratorischen Erkrankungen wie chronischer Herzinsuffizienz oder chronisch-obstruktiver
Lungenerkrankung (COPD) und nahezu alle Patienten mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) sind im Laufe ihrer Erkrankung von dem Symptom „Luftnot“ betroffen. Somit ist die Symptomkontrolle pulmonaler Symptome gerade am Lebensende von größter Bedeutung.

Frau Hatice Atmaca-Dirik (Oberärztin der Thorakalen Onkologie) an der Lungenklinik Hemer wird an diesem Abend über die Möglichkeiten der Kontrolle pulmonaler Symptome in der Palliativmedizin sprechen und vor allem Behandlungsmöglichkeiten im außerklinischen Bereich vorstellen, damit die erkrankten Menschen so lange wie möglich zu Hause von ihren Hausärzten und auch Pflegediensten versorgt werden können.

 
 
 
 
  Hatice Atmaca-Dirik
  Fachärztin für Innere Medizin, Pneumologie, Palliativmedizin, Medikamentöse Tumortherapie, Oberärztin Pneumologie, Hemer
 
  Mittwoch, 24. September 2025, 19.00 Uhr
  HOSPIZZENTRUM, Im Nonnengarten 10, Ahlen
 
 
 
 
 
 
 
 
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Vier Fortbildungspunkte bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe sind jeweils beantragt.
Diese Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Palliativmedizinischen Forum Warendorf statt.